Chili-Sortenkunde
Jalapeño
Wer kennt sie nicht als beliebten Belag von Pizzen und Burgern, gefüllt mit Frischkäse und oft frittiert als Poppers oder Stuffed Jalapeños, oder aber umwickelt mit Speck. Ihren ruhmreichen Aufstieg in die Liga der most popular peppers hat die Jalapeño in raschem Tempo hingelegt und ab den 1990er-Jahren eine globale Küchenkultur mitgeprägt, die heute weltweit als Tex-Mex-Küche bekannt ist.
Botanische Bezeichnung:
Capsicum annuum
Alternative Bezeichnung:
Herkunft:
Mexiko
Schärfegrad:
5
Schärfeart:
fruchtig & fest
Schärfedauer:
mittel
Verwendete Varianten:
Grün, Rot
Optik:
Die Jalapeño ist eine ertragreiche Chilisorte, die Schoten sind bei der (unreifen) Ernte typischerweise grün mit dunklen Flecken, die erst sehr spät auf Rot ausreifen; die Schote ist bis zu 8 cm lang mit abgerundeter Spitze, bis zu 2 cm breit und prall, knackig und dickfleischig, wodurch sie absolut nicht zum Trocknen taugt, umso mehr zum Einlegen und Smoken. Ein typisches Merkmal der Jalapeño ist auch die oft vernarbte Oberfläche mit Rissen und korkartigem Muster (Verkorkung), was keinen Einfluss auf die Qualität der Früchte hat und in Südamerika als besonderes Qualitätsmerkmal gilt.
Aromatik:
Im Geruch eine elegante, feinfruchtige und grasig-grünliche Chili, die dank ihrer Frische viele Fans hat; satte Paprikanote mit zartem Mandelaroma; in der grünen Variante etwas grasiger und saftiger als die ausgereifte rote Schote, die süßere und weniger scharfe Noten mit sich bringt. Im Geschmack knackig-frisch mit gut eingebundener, mittlerer Schärfe, die sich angenehm würzig aufbaut; apfelig mit roter Frucht, breit und warm; dickes Fruchtfleisch, stark an Paprika erinnernd, mit viel Biss, Saftigkeit und Fülligkeit.
Wissenswertes:
Der Name Jalapeño stammt von der zentralmexikanischen Stadt Xalapa, früher auch als Jalapa bekannt. Jalapeño bedeutet so viel wie aus Xalapa stammend und leitet sich aus den Nahuatl-Wörtern Xalli (für Sand) und Apan (für Wasserstelle) ab. Ihre Geschichte ist lange und reicht von den Ureinwohnern Mexikos, den Azteken, über die Eroberer Amerikas bis nach Europa, wo sie als eine der ersten scharfen Schoten Furore machte. Zuhause ist sie bis heute allerdings im warmen Klima von Mexiko, wo sie besser gedeiht, seit Jahrzehnten ein fixer Bestandteil der dortigen Küchen ist und in unzähligen Zubereitungen angeboten wird. Ihren Sprung in die weltweite Bekanntheit schaffte die Schote über diverse Fast-Food-Ketten, die sie aufgrund ihrer vertretbaren Schärfe ihren Kunden zumuteten. However: Die optisch eher unscheinbare Schote ist der perfekte Allrounder in der gesamten Chiliküche – als dickfleischige Paprika mit vergleichsweise geringer Schärfe.