Chili-Sortenkunde
Fresno
Was auf den ersten Blick an eine klassische Jalapeño erinnert, ist eine eigene Chiliköstlichkeit, benannt nach dem Fresno County im US-Bundesstaat Kalifornien.
Botanische Bezeichnung:
Capsicum annuum
Alternative Bezeichnung:
Herkunft:
Südwest- und Südstaaten der USA
Schärfegrad:
7
Schärfeart:
fruchtig & fest
Schärfedauer:
kurz
Verwendete Varianten:
Weiß, Orange, Rot, Violett
Optik:
Den Jalapeños ähnlich werden die dickfleischigen Fresnoschoten bis zu 8 cm lang und rund 3 cm dick und laufen nach vorne hin spitz zusammen. Aufgrund der dünneren Fruchtwände sind sie etwas leichter als Jalapeños, eignen sich aber dennoch nicht gut zum Trocknen. Sie reifen von Hellgrün über Orange bis Rot und Violett und können dabei in jeder Reifephase kulinarisch verwendet werden. Doch Vorsicht: Fresno-Chilis ändern mit zunehmender Reife ihren Geschmack und ihre Schärfe. Grüne Fresnoschoten sind milder, die vollreifen, kräftig roten Schoten sind spürbar schärfer, dafür aber weniger aromatisch als Jalapeños.
Aromatik:
Im Geruch grundsätzlich duftig-fruchtig mit lustigen Aromen nach Orangen und Mandarinen; roter Apfel, saftige Paprika; in der vollreifen, violetten Variante noch eine Spur würziger und röstiger. Im Geschmack angenehm knackig-würzig; in den bunten Varianten angenehme Fruchtsüße, zunehmende warm-weiche Schärfe, roter Apfel, lang und saftig; mit fortschreitender Reife rauchig-smoky.
Wissenswertes:
Fresno-Chilis wurden in den 1950er-Jahren vom Botaniker Clarence Brown Hamlin gezüchtet und nach seiner Herkunft Fresno benannt. Noch heute zählen die Fresnos zu den meist angebauten in ganz Kalifornien. Wie Jalapeños gehören auch sie zur botanischen Gruppe Capsicum annuum, werden aber aufgrund ihres ausgeprägten Geschmacks, ihrer Textur und ihrer Farbgebung als eigenständige Chilisorte geführt. Sie eignen sich für alle scharfen Speisen, für Salsas, zum frischen Verzehr sowie zum Grillen, Einlegen und Kochen.